Definition Osteoporose
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Knochenpräparate
Links: Normale Knochenbälkchenstruktur.
Rechts: Osteoporose, die roten Pfeile zeigen ein abgebrochenes Knochenbälkchen.
Feinschnitt-Computertomogramm als Querschnitt durch einen Unterarmknochen
Links: Normalbefund.
Rechts: Osteoporose, die verminderten Knochentrabekel sind deutlich zu erkennen.
(mit freundlicher Genehmigung von www.osteoporosezentrum-hamburg.de)
Definition der Osteoporose
Die Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts mit Verminderung der Knochenmasse und Verschlechterung der Architektur des Knochengewebes mit entsprechend erhöhtem Frakturrisiko charakterisiert ist (Definition internationales Osteoporosesymposions 1993).
Mögliche Folgen:
Von der WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) wurde die Osteoporose in die Liste der weltweit 10 bedeutendsten Krankheiten aufgenommen, sowohl was die Krankheitsfolgen, als auch die dafür aufzuwendenden Behandlungskosten betrifft. DieWHO hat mit den Vereinten Nationen unterstützt von Kofi Annan, 40 Länderregierungen und 750 wissenschaftlichen Gesellschaften die Bone & Joint Decade 2000-2010 gegründet zur Bekämpfung der Osteoporose weltweit.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört die Osteoporose zu den zehn häufigsten Erkrankungen weltweit. In Deutschland wurde bei 6 Millionen Menschen eine Osteoporose diagnostiziert. Die tatsächliche Anzahl lässt sich nicht bestimmen, da die Erkrankung häufig unerkannt ist und erst bei Knochenbrüchen auffällt (Bone Evaluation Study 2013). Weniger als ein Viertel der Betroffenen werden frühzeitig diagnostiziert und adäquat behandelt (International Osteoporosis Foundation).
3 Wirbelkörper bei Osteoporose, starker Einbruch des mittleren Wirbels (links)
Röntgenbild der Brustwirbelsäule. Der Pfeil markiert einen eingebrochenen Wirbel (rechts)
Klicken Sie auf die Zeichnung um zu sehen, wie Wirbelsäule und der gesamte Körper sich durch Wirbelsinterungen verformen. Es ist gut zu sehen, wie Wirbelsäule und der gesamte Körper sich durch
Wirbelsinterungen verformen.
Klicken Sie auf die Zeichnung, um zu sehen,
wie ein Wirbel bei Osteoporose einbricht (sintert).
Beachte: Das Rückenmark (gelb) bleibt unbeschädigt! (Nach Susan Ott mit freundlicher Genehmigung (http://courses.washington.edu/bonephys))
Statistiken
In Deutschland leiden 2 Mio. Frauen und 800.000 Männer unter den Folgen von Wirbelbrüchen. 90% aller Hüft- und Wirbelbrüche sowie 70% aller Unterarmbrüche sind bei Frauen nach den Wechseljahren auf Osteoporose zurück zu führen (Bartl R., Unfallchirurg, 2002).
Das Risiko einer 50-jährigen Frau bis zum Lebensende einen Knochenbruch zu erleiden liegt bei 50%! Häufigkeiten nach Melton, Rochester, USA, 1991
Hüftbruch | 17,5 % |
Wirbelbruch | 15,6 % |
Unterarmbruch | 16 % |
Einer der o.g. Knochenbrüche | 39,7 % |
Vergleiche
Brustkrebs | 9 % |
Koronare Herzerkrankungen | 40 % |
Wirbelbrüche in Deutschland pro Jahr
2.000.000 neue Brüche pro Jahr der Frauen über 50 Jahre (= 1,2% der Frauen)
70% davon wegen Osteoporose
(EPOS-Studie)
Hüftbrüche in Deutschland pro Jahr
130.000 neue Brüche pro Jahr, für das Jahr 2050 Prognose: 688.000
(Pfeifer/Minne 2003, Reginster 2002, errechnet im Vergleich mit Belgien)
Statistisches Bundesamt 1999
Alle 3 Minuten ein Hüft- oder Wirbelbruch. Laut Hochrechnung für 2003 waren es 333.322 Knochenbrüche. (Prof. Häussler, 2007)